„Junge Menschen brauchen eine Perspektive“

Delegierte des EJW fordern verlässliche Rahmenbedingungen für Gruppenangebote und Sommerfreizeiten


Stuttgart. Bei der heutigen digitalen Delegiertenversammlung des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg (EJW) hat Andreas Lämmle in seinem Bericht gefordert, dass möglichst bald wieder außerschulische Bildungsangebote in festen Gruppen stattfinden können. Auch für die Sommerfreizeiten, die jetzt geplant werden, sei ein verbindlicher Planungsrahmen notwendig. „Die Mitarbeitenden des EJW gehen fest davon aus, dass unter Beachtung der jeweils aktuellen Corona-Regelungen im Sommer 2021 Freizeitangebote stattfinden können. Kirche und Politik müssen deshalb jetzt im Sinne des am vergangenen Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossenen ‚Aktionsprogramm Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche‘ die dafür notwendigen Rahmenbedingungen schaffen“, so Wildermuth vor rund 200 Delegierten aus den Orten und Bezirken, die an dem wichtigsten Gremium des größten konfessionellen Jugendverbands in Baden- Württemberg von zuhause aus teilnahmen. „Deshalb unterstützt das EJW die Kampagne des Landesjugendrings Baden-Württemberg #jugendgehtbaden, in der auch darauf hingewiesen wird, dass Kinder und Jugendliche Freiräume benötigen und die Sommerferien schulfrei gehalten werden müssen“.


Rückkehr zu Präsenzangeboten notwendig


Andreas Lämmle, der Vorsitzende des EJW ergänzte in seinem Bericht, dass außerschulische Bildungsangebote und regelmäßige persönliche Begegnungen für eine stabile Persönlichkeitsentwicklung unverzichtbar seien. Deshalb müsse baldmöglichst eine Öffnung für Gruppenangebote, einschließlich der Sport- und Musikgruppen erfolgen. „Junge Menschen brauchen eine Perspektive“, so Lämmle. Er verwies darauf, dass die Evangelische Jugendarbeit in den letzten Monaten mit vielen digitalen Angeboten präsent und nah an den Menschen gewesen sei. „Wichtige Glaubenserfahrungen und wertvolle Persönlichkeitsprägungen ereignen sich aber oft im Rahmen von analogen Beziehungen. Deswegen brauchen Kinder und Jugendliche eine baldige Rückkehr zu Präsenzangeboten.“ Die Delegierten des EJW unterstützten in einem Votum die Forderungen von Wildermuth und Lämmle.

Finanzielle Unterstützung für Schnelltests bei Freizeiten notwendig

Schon im April hat Cornelius Kuttler, der Leiter des EJW, in einem Schreiben an das Sozialministerium dringend darum gebeten, dass die Politik zusammen mit den Dachorganisationen der Jugendverbände verstärkt alles dafür tun müsse, dass Kinder und Jugendliche und ihre Eltern jetzt nicht alleine gelassen werden. In dem Schreiben fordert er dringend eine finanzielle Unterstützung von Schnelltests bei Freizeiten und eine Zusage, dass nicht vermeidbare Stornokosten bei Freizeiten in Deutschland zu 100 Prozent vom Land getragen werden. „Die Jugendverbände haben im letzten Sommer bewiesen, dass sie verantwortungsvoll handeln“, so Kuttler. „Auch in diesem Jahr werden wir wieder hygiene- und infektionsschutzkonforme Angebote schaffen.“ In der Öffnungsdebatte könne die Politik auf die Eigenverantwortung in der Jugendarbeit vertrauen.

Pressemitteilung des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg

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